Reiseinformationen über den Altmühltal Panoramaweg
Im Nachfolgenden gebe ich Informationen und Tipps, die während des Aufenthaltes im Altmühltal und beim Wandern auf dem Altmühltal Panoramaweg hilfreich und nützlich sein können.
Geografie
Der Altmühltal Panoramaweg ist ein Fernwanderweg in der Mitte Bayerns, der oft auf erhöhten Ebenen entlang des Flusses Altmühl führt. Er hat eine Länge von rund 200 Kilometern und führt von Gunzenhausen im Westen nach Kelheim im Osten. Ich hatte mich dazu entschlossen, den Altmühltal Panoramaweg zu erwandern, und zwar dessen schönsten Abschnitt zwischen Treuchtlingen und Kelheim. Diese Strecke über ca. 160 Kilometer (entsprechend jedoch ca. 120 Flusskilometer) befindet sich im Naturpark Altmühltal, siehe Karte unten, zwischen Nürnberg und Ingolstadt.
Die Altmühl, die durch wenig Gefälle auch der langsamste Fluss Bayerns genannt wird, entspringt in der Nähe von Rothenburg ob der Tauber und mündet bei Kelheim in die Donau. Die letzten 34 Kilometer ab Dietfurt fließt sie im Bett des Main-Donau-Kanals. Die Landschaften der Altmühl sind sehr abwechslungsreich. Es gibt eine Mischung aus Buchenwäldern, Auen, Wacholderheiden und Felsformationen aus Kalkstein. Dieses Landschaftsbild mit den idyllischen Städtchen und Dörfern am Fluss machen das Altmühltal zu einem beliebten Ausflugsgebiet und eignet sich hervorragend für ausgedehnte Streckenwanderungen von Ort zu Ort mit häufig schönen Panoramen aus erhöhter Perspektive ins Tal.
Tourismusbüro
Der Altmühltal Panoramaweg wird touristisch beworben und vermarktet vom »Informationszentrum Naturpark Altmühltal« mit Sitz in Eichstätt. Auf der unten aufgeführten Website geht es aber nicht nur um den Altmühltal Panoramaweg, sondern um den ganzen Naturpark der Altmühl. Somit kommen auch der beliebte Altmühltal Radweg und die Altmühltal Bootstrecke im Kapitel »Erleben« zur Sprache. Mein Aktivitätsschwerpunkt im Naturpark Altmühltal war jedoch das Wandern. Es werden die Etappen als Streckenwanderungen vorgestellt, aber auch ein Dutzend Schlaufenwege am Altmühltal Panoramaweg. Im Kapitel »Entdecken« werden einige Highlights angesprochen. Obwohl der Naturpark Altmühltal selbst kein UNESCO-Welterbe ist, ist es der römische Limes schon. Die einstige Grenze des römischen Imperiums durchquert nämlich den Naturpark Altmühltal. Als Highlight werden ebenfalls fünfzehn der schönsten Städte im Naturpark Altmühltal präsentiert, davon die Hälfte an der Altmühl selbst gelegen. Bei den Sehenswürdigkeiten geht es außerdem um Burgen, Schlösser, Kirchen, Klöster, Museen, Gärten und Parke. Somit ist der Naturpark Altmühltal abwechslungsreich und zeichnet sich durch eine große Vielseitigkeit aus. Und zuletzt gibt es im Bereich »Service« die Möglichkeit Infomaterial entweder herunterzuladen oder sich per Post zuschicken zu lassen.
Mobilität
Praktisch ist die Anreise mit dem eigenen oder gemieteten Auto, das dann auch während des Aufenthaltes im Altmühltal benutzt wird. Für ausländische Besucher kann eine Anreise mit dem Flugzeug sinnvoll sein. Die nächstgelegenen Flughäfen sind jene von Nürnberg und München in etwa 70 bzw. 100 Kilometern Entfernung von Kinding inmitten des Naturparks Altmühltal.
Die Wanderungen auf dem Altmühltal Panoramaweg sind Streckenwanderungen von A nach B. Somit sind Start- und Endpunkt der Wanderungen nicht gleich. Kein Problem für Leute, die mit Gepäck wandern; für die anderen auf den ersten Blick schon. Es stellt sich also die Frage, wie man wieder zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückkommt, wo das Auto mit dem Koffer steht. Aber dieses Problem lässt sich teils leicht, teils jedoch etwas komplizierter lösen. Für den Abschnitt zwischen Treuchtlingen und Eichstätt gibt es gar kein Problem, da hier die »Deutsche Bahn« stündlich durch das Tal der Altmühl fährt. Die Orte Pappenheim, Solnhofen und Dollnstein haben einen Bahnhof. Der Stadtbahnhof von Eichstätt ist über eine Umsteigeverbindung ohne nennenswerte Wartezeit angeschlossen.
Auf dem Abschnitt zwischen Eichstätt und Beilngries fährt die Buslinie 9232 vom »Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt« durch das Tal der Altmühl. Sie hält u.a. in Arnsberg, Kipfenberg und Kinding. Der kurze Abschnitt zwischen Beilngries und Dietfurt wird mit der Buslinie 515 vom »Verkehrsverbund Großraum Nürnberg« bedient. Und auf dem letzten Abschnitt zwischen Dietfurt und Kelheim fährt die Buslinie 6022 vom »Regionalbus Ostbayern«.
Es operieren also verschiedene Verkehrsverbände im Altmühltal. Es gibt hier keine durchgehende Verbindungen. Mal fährt man mit der einen Gesellschaft, andernorts wieder mit einer anderen Gesellschaft. Die Fahrpläne sind nicht aufeinander abgestimmt und überhaupt fahren die Busse selten. Durch die geringe Frequenz und das unpraktische Umsteigen, ist es erforderlich, vorab die Etappen und die Wanderzeiten mit den Fahrplänen der Busse abzustimmen.
Der einzige Bus, der zwischen Regensburg und Dollnstein an der Altmühl (und Donau) vorbeifährt, ist die Freizeitbuslinie 6010. Dieser ist allerdings nur in den Monaten Juli bis September und nur am Wochenende und an Feiertagen viermal täglich in Betrieb.
Wenn man kein Auto benutzen möchte, gibt es Angebote zum »Wandern ohne Gepäck«. Während man dann von A nach B wandert, wird das Gepäck zur nächsten Unterkunft transportiert. Dies ist auch eine praktische Sache, aber inflexibler, da alle Unterkünfte von vorneherein zu einem bestimmten Datum festgelegt sein müssen.
Unterbringung
Als absehbar war, wann ich den Altmühltal Panoramaweg erwandern würde, habe ich kurzfristig Hotels gebucht. Da ich unweit in München wohne, hatte ich beabsichtigt den Altmühltal Panoramaweg nicht am Stück zu laufen, sondern phasenweise, mit gelegentlichen Rückkehren nach München für Pausierung und Abstimmung mit dem Wetter. Die Unterkunft musste nicht unbedingt am Ende einer Etappe liegen, sondern konnte auch in einem vorigen oder nächsten Ort liegen. Denn mit dem Auto konnte ich mich vor und nach der Wanderung überall hinbewegen und die Distanzen zwischen den Orten sind ja nicht sehr groß. Für die Strecke von Treuchtlingen nach Eichstätt mit drei Etappen hatte ich mir den Standort Pappenheim ausgesucht. Für die Strecke von Eichstätt nach Beilngries mit vier Etappen den Standort Kipfenberg und schließlich für die Strecke von Beilngries nach Kelheim mit ebenfalls vier Etappen den Standort Riedenburg.
Da das Altmühltal stark auf den Tourismus eingestellt ist, gibt es auch recht viele Übernachtungsmöglichkeiten. Es gibt Hotels, Pensionen und Gasthöfe, die (auch noch kurzfristig) über die gängigen Hotelbuchungsportale gebucht werden können. Unten habe ich jene Unterkünfte aufgelistet, in denen ich übernachtet habe und die mir sehr gut gefallen haben. Sie zeichnen sich durch moderate Preise aus und sind modern und komfortabel eingerichtet. Das Frühstücksbuffet und das Abendessen sind für alle drei Hotels hervorragend.
Wanderführer
Der Altmühltal Panoramaweg ist ein beliebter Fernwanderweg und somit gibt es auch einige wenige Wanderführer für diese Strecke. Alle Wanderführer beschreiben die gesamte Strecke zwischen Gunzenhausen und Kelheim. Selbstverständlich kann man den Altmühltal Panoramaweg in beiden Richtungen begehen, aber die Wanderführer beschreiben ihn von West nach Ost. Somit bin auch ich, beginnend in Treuchtlingen, auf dem Altmühltal Panoramaweg ostwärts nach Kelheim gewandert.
Der Wanderführer vom Verlag »Esterbauer« hat mir gut gefallen. Er beschreibt die 198 Kilometer lange Strecke in elf Etappen und die Start- und Endpunkte der Etappen entsprachen öfters, aber nicht immer meinen Vorstellungen. Letztendlich kann natürlich jeder selbst die Etappen definieren. Jede Etappe leitet mit einem Steckbrief über Länge, Dauer, Steigung, Gefälle, Wegbeschaffenheit usw. ein. Dazu gibt es ein Höhenprofil und zwei bis vier Detailkarten mit der eingezeichneten Strecke, Weg- und Aussichtspunkten, Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten. Es folgt die Wegbeschreibung mit einigen Bildern. Von den wichtigsten Orten gibt es Ortsinformationen samt »Stadtplan«. Jede Etappe beansprucht ungefähr zehn Seiten im Wanderführer.
Wanderkarte
Eine Wanderkarte wird nicht benötigt. Die Wanderführer haben für jede Etappe Detailkarten und meistens auch eine große Karte für die Übersicht und Orientierung. Darüber hinaus ist der Altmühltal Panoramaweg bestens markiert und beschildert. Der Altmühltal Panoramaweg ist gelb markiert mit rotem Text. Die Schlaufenwege, die vom Altmühltal Panoramaweg abgehen, sind blau markiert, mit gelbem Text. Es ist daher praktisch unmöglich, vom Weg abzukommen.
Wetter
Der Altmühltal Panoramaweg ist ganzjährig geöffnet und begehbar. Am meisten Profit hat man natürlich, wenn das Wetter gut ist und man die tollen Panoramen genießen kann. Der Frühling und Herbst bieten sich idealerweise an. Im Sommer kann es eventuell zu heiß sein. Dennoch ist der Altmühltal Panoramaweg nicht zu anstrengend, da sich die Höhenunterschiede auf den Etappen wirklich in Grenzen halten: jedenfalls unter 700 Höhenmetern und vornehmlich um die 400 Höhenmeter. An heißen Tagen ist es möglicherweise diesig und die Sicht nicht ganz klar. Es ist zu berücksichtigen, dass im Spätherbst in dieser Flusslandschaft zäher Nebel den Wanderungen einen Strich durch die Rechnung machen kann. Ich selber habe den Altmühltal Panoramaweg phasenweise in den Monaten Mai, Juni und Juli bewandert.