Etappe 10 • Von Riedenburg nach Essing
Die Etappe beginnt am Busbahnhof von Riedenburgs Altstadt. Der erste Teil der Wanderung ist wenig interessant, da der Pfad nach Verlassen der Wohngebiete ständig durch Wald verläuft, ohne dass es nennenswerte Aussichten gibt. Über eine längere Strecke steigt der Pfad mäßig an. An einer Kreuzung zum Weiler Buch weist ein Schild auf die Schwierigkeit des weiteren Verlaufs in der Klamm hin. Auch sei die Strecke für Radfahrer ungeeignet. Letzteres stimmt, aber der Pfad ist wirklich nicht viel schwieriger als ein Pfad in den bayerischen Alpen. Es folgen mehrere Stellen mit Steinstufen und einige Schmalstellen. An einem Hinweisschild mit »Aussicht« geht der Pfad steil hinauf, ohne jedoch problematisch zu sein. Ich wanderte an einem Gedenkstein für einen Förster vorbei, der diese Anlagen 1869 gegründet hatte. Und wenig später stand ich auf einer kleinen Plattform, die eine beeindruckende Sicht freigab auf die jenseits der Altmühl gelegene Burg Prunn und in das Tal der Altmühl mit den Orten Nusshausen und Einthal. Der Abstieg nach Einthal ist ebenso unproblematisch als der vorherige Aufstieg zur Aussichtsplattform. Unten im Tal angekommen, wanderte ich über die Altmühlbrücke in den Ort Nusshausen. Und von dort wiederum hinauf zur Burg Prunn. Die Burg bietet eine fantastische Sicht nach Westen in Richtung Riedenburg. Im Vordergrund befindet sich der Ort Prunn und zur linken Seite fließt die Altmühl (oder der Main-Donau-Kanal).
Nachdem ich die Burg Prunn hinter mir gelassen hatte, wanderte ich über einen uninteressanten Abschnitt des Altmühltal Panoramawegs durch Wald ohne Aussichtspunkte. Schließlich erreichte ich nach einem Abstieg den Talgrund. Der Altmühltal Panoramaweg führt nun entlang einer Weide und einem Essinger Wohngebiet zu einer architektonisch bemerkenswerten Brücke. Die geschwungene Holzbrücke, genannt Tatzlwurm, war bis 2006 mit 190 Metern die längste Holzbrücke Europas. Über die Brücke erreichte ich indessen das andere Ufer des Main-Donau-Kanals, um meine Wanderung dort fortzusetzen. Ich würde empfehlen nur mal über die Brücke zu laufen und einige Fotos zu machen. Von der Brücke gibt es eine schöne Sicht über den Main-Donau-Kanal in Richtung Essing mit der Burg Randeck hoch auf dem Fels. Und dann wieder zurückzugehen, um zwischen der Staatsstraße und der alten Altmühl in Richtung Essing auf dem Rad- und Wanderweg weiterzulaufen. So erhält man schöne Impressionen vom malerischen Essing und der alten Holzbrücke. Diese Eindrücke erhält man nicht, wenn man dem offiziellen Altmühltal Panoramaweg südlich des Main-Donau-Kanals folgt. Denn Bäume behindern jede Sicht auf Essing. Die Etappe endet an der Brücke bei Altessing. Um auf die genannten Eindrücke von Essing nicht verzichten zu müssen, habe ich nachher den Alternativpfad abgewandert. Sehr empfehlenswert ist außerdem ein Besuch der Burgruine Randeck abseits des Altmühltal Panoramawegs.